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Microneedling – Wissenschaftlich fundierte Hautregeneration

  • juelichh
  • 14. Nov.
  • 1 Min. Lesezeit

Microneedling (perkutane Kollageninduktion) ist ein minimalinvasives Verfahren, bei dem feine, sterile Nadeln kontrollierte Mikroverletzungen in der Epidermis und oberen Dermis erzeugen. Diese Mikrokanäle initiieren eine Reihe physiologischer Reparaturprozesse, die nachweislich zu einer strukturellen Verbesserung der Haut führen.


Wirkmechanismus


1. Induktion der Kollagenneogenese

Die durch das Needling entstehenden Mikroverletzungen aktivieren den Wundheilungsprozess (Inflammation – Proliferation – Remodelling).Dabei werden Fibroblasten stimuliert, vermehrt:

  • Kollagen Typ I und III,

  • Elastin

  • und extrazelluläre Matrixbestandteile

zu synthetisieren. Dieser Prozess verbessert langfristig Hautdichte, Straffheit und Elastizität.


2. Steigerung der epidermalen Zellteilung

Die Mikrostimulation fördert die Keratinozytenproliferation und führt zu einer gleichmäßigeren, widerstandsfähigeren Hautoberfläche.


3. Erhöhte transdermale Wirkstoffpenetration

Die transienten Mikrokanäle ermöglichen eine signifikant verbesserte Aufnahme bestimmter topischer Wirkstoffe, wodurch deren Effektivität gesteigert wird (z. B. Hyaluronsäure, Antioxidantien, Peptide).


4. Verbesserte Mikrozirkulation

Die lokale Durchblutung wird erhöht, was die Versorgung des Gewebes mit Sauerstoff und Nährstoffen optimiert.


Indikationen

Microneedling zeigt wissenschaftlich belegte Wirksamkeit bei einer Reihe ästhetisch-dermatologischer Hautveränderungen, darunter:

  • atrophische Aknenarben (leicht bis moderat)

  • feine bis mittlere Falten und Elastizitätsverlust

  • Hyperpigmentierungen, Pigmentstörungen

  • strukturgeschädigte oder lichtgeschädigte Haut

  • allgemeine Hauttextur- und Tonusverbesserung

Durch seine nicht-ablative Natur eignet sich Microneedling auch gut für unterschiedliche Hauttypen, inklusive höherer Fitzpatrick-Klassen.


Kontraindikationen

Die Behandlung ist nicht geeignet bei:

  • aktiven bakteriellen oder viralen Hautinfektionen

  • entzündlicher Akne

  • Rosazea in aktiver Phase

  • aktiven Ekzemen oder Psoriasis

  • frischen Narben oder offenen Hautläsionen

  • bekannter Neigung zu Keloidbildung

  • Einnahme gerinnungshemmender Medikamente

  • Schwangerschaft (bei tiefem Needling - Arztvorbehalt!)


Erwartbare Ergebnisse

Nach der Behandlung zeigen sich kurzfristig eine Rötung und Spannungsgefühl, während sich die strukturellen Verbesserungen meist über mehrere Wochen entwickeln, entsprechend der natürlichen Kollagenneogenese. Eine Behandlungsserie (typischerweise 3–6 Sitzungen) führt zu deutlich messbaren und sichtbaren Optimierungen der Hautstruktur.

 
 
 

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